Atomtransporte durch Hamburg stoppen!

Uranerzkonzentrat im Mai 2015 in Koblenz

Uranaktionstage: Atomfrachter Bright Sky am 5.4.16 in HH angekommen

https://sand.blackblogs.org/2016/04/05/uranaktionstage-atomfrachter-bright-sky-am-5-4-16-in-hh-angekommen/

‘Bright Sky‘: Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) legte am 05.04.2016 gegen 12:30 Uhr in Hamburg am Süd-West Terminal der Firma C. Steinweg an und hatte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) abgeladen. Video.
Dieses stammt aus Namibia und wurde am 5.03.16 im Hafen von Walvis Bay an Bord genommen.
Es wurden min. 9 Container (20″) abgeladen: 7x blau, Beschriftung “CATU”; 1x blau ohne Aufschrift; 1x rot, Beschriftung “CAS”

2016.04.05-Bright Sky_Hafencitty

Dieses soll nun per Zug über Wilhelmsburg, Maschen, Buchholz, Bremen, Osnabrück, Köln, Koblenz und Trier nach Süd Frankreich nach Malvési bei Narbonne gefahren werden. Dort soll es weiterverarbeitet werden um in Atomkraftwerken eingesetzt werden zu können.

Aktueller Verlauf: twitter.com/urantransport

Der weitere Verlauf vorraussichtlich Start des Zugtransportes am Do. 07.04.16 gegen 16 Uhr vom Hafenbahnhof Hamburg Süd.

Mahnwachen in Hamburg am 7.4.16
Ort (1): Kamerunweg, nahe an der Einfahrt zum Gelände der Firma C. Steinweg – Busverbindung: Bus  256 ab Veddel (Westseite) (S), Hamburg    nach Kamerungweg (Richtung Arningstraße (Fähre) oder Argentinienbrücke (Fähre), Hamburg )
Ort (2): Zwischen “Am Saalehafen” und “Veddeler Damm”, südlich der Bushaltestelle ” S Veddel (Westseite)”

Auch Do. 7.4. 9:45 Uhr: Prozess vor dem Amts Gericht HH Harburg wegen einer Aktion gegen Urantransporte. Infos: nirgendwo.info.

 

Täglich fahren Atomtransporte quer durch die Welt um die Atomindustrie mit neuem Brennstoff zu versorgen. Uran wird abgebaut, umgewandelt, angereichert, in Brennelemente gepresst, zu Atomkraftwerken transportiert.–

Dagegen protestieren wir, für die weltweite, sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.

Die ‘Bright Sky’ befand sich am 15.03.16 im Hafen von Walvis Bay/Namibia und traf am 02.04.16 im Hafen von Rotterdam/Niederlande ein. Den Hafen von Rotterdam/Niederlande hat die ‘Bright Sky’ am 04.04.16 mit dem Fahrtziel Hamburg verlassen.

Weiterer Fahrtverlauf der Bright Sky in Hamburg:
=> Mittwoch, 06.04.16, 06 Uhr: voraussichtliche(!) Abfahrt vom Süd-West Terminal (SWT) der Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
=> Mittwoch, 06.04.16, 07 Uhr: voraussichtliche(!) Ankunft bei der “HABEMA”, am südlichen Reiherstieg
=> Mittwoch, 06.04.16, 15 Uhr: voraussichtliche(!) Abfahrt bei der “HABEMA”, vom südlichen Reiherstieg
=> Mittwoch, 06.04.16, 17 Uhr: voraussichtliche(!) Ankunft am “KALIKAI”, bei der Kalikai (K+S Transport) an der Rethe
=> Donnerstag, 07.04.16, 06 Uhr: voraussichtliche(!) Abfahrt vom “KALIKAI”, bei der Kalikai (K+S Transport) an der Rethe
=> Anschließend soll die ‘Bright Sky’ am 07.04.16 aus dem Hamburger Hafen mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien ablegen.

 

Weitere Infos:
https://sand.blackblogs.org/
http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/aktionstage/
http://www.urantransport.de/uran.html

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Atomfrachter Green Mountain: Doch kein Urantransport

Das mögliche Atomfrachtschiff welches Uran geladen haben könnte ist in Hamburg angekommen. Hier auf twitter die Aktuellen Beobachtungen. Überregionale Seite.

Es hat nun doch kein Urantransport gegeben.

Intensive Beobachtungen haben nun ergeben dass der Atomfrachter „Green Mountain“ wohl kein Uranerzkonzentrat geladen hatte. Es legte am 17.3. um 22:40 Uhr am Süd-West Terminal (SWT) an, und transportiert rägelmäßig Uranerzkonzentrat.

Am SWT wird regelmäßig Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) umgeschlagen.
Hier die Zusammenstellung der letzten Transporte.
Der letzte Transport erfolgte am 29.02.2016 Bericht hier.
Mit Video der Überquerung des Veddler Damm.

Nachster Transport möglicherweise um den 5.4.16 mit der „Bright Sky“.

2016.03.18_Green Mauntain-SWT

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Demonstration gegen Atomtransporte im Hafen – weitere Aktionen angekündigt

Atomkraftgegner*innen der Kampagne „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ versammelten sich am 11. März 2016 vor dem Süd-West-Terminal der Uran-Umschlagfirma C. Steinweg im Hamburger Hafen. Mit Transparenten, Redebeiträgen und Musik erinnerten die ca. 50 Kundgebungsteilnehmer*innen an die Atomkatastrophe von Fukushima vor 5 Jahren. Sie forderten den sofortigen Atomausstieg weltweit. Wenn im Durchschnitt alle zwei Tage ein Atomtransport durch Hamburg fährt, kann von Atomausstieg nicht die Rede sein. Die Versorgungstransporte der Atomindustrie müssen gestoppt werden, so die Teilnehmer*innen.

In Redebeiträgen wurde die Rolle der in Hamburg ansässigen Firmen C. Steinweg und MACS betont. Die Hamburger Reederei MACS wickelt Atomgeschäfte mit Namibia ab. Die Reederei ist zugleich der größte Kunde von der Umschlagfirma C. Steinweg. Das Uranerzkonzentrat, das dort umgeschlagen wird, kommt nicht nur aus Namibia, sondern auch aus Usbekistan und Kasachstan. Uranerzkonzentrat ist der Rohstoff zur Fertigung von Brennelementen oder zum Bau von Atombomben. Das Uranerzkonzentrat, das in Hamburg umgeschlagen wird, wird anschließend per Zug nach Narbonne Malvési in Südfrankreich gebracht. Eine französische Aktivistin erläuterte unter welchen Umständen das Uran dann in Frankreich verarbeitet wird. Sie berichtete über eine Auffällige Häufung von Krebserkrankungen bei den Mitarbeiter*innen der Anlage und über Betreiberfirmen die sich aus der Verantwortung ziehen, wenn es um Kontamination und Unfälle geht.

Mit ihrer Kampagne „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ wollen die Aktivist*innen die Öffentlichkeit auf die Atomtransporte aufmerksam machen und die verantwortlichen Firmen bei Namen benennen. Sie kündigten an, den Druck aufrecht zu erhalten. Sie wollen den nächsten Urantransport, der den Süd-West-Terminal verlässt, mit Protestaktionen entlang der Strecke bis nach Frankreich begleiten.

Für den Tag X, den Transporttag, wurden Mahnwachen am Kamerunweg vor den Toren der Umschlagfirma C. Steinweg sowie in Veddel bei der S-Bahn angemeldet. Die Aktivist*innen informieren über Tag X und die Protestaktionen via einen im Internet abrufbaren Transportticker.

Bildergalerie der Kundgebung (Quelle: Eichhörnchen):

Weitere Informationen

Aufruf zu Protestaktionen am Tag X: http://www.urantransport.de

Mahnwachen in Hamburg am Tag X: http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/aktionstage/

Ort 1: Mahnwache am Kamerunweg, nahe an der Einfahrt zum Gelände der Firma C. Steinweg
Ort 2: Mahnwache zwischen “Am Saalehafen” und “Veddeler Damm”, südlich der Bushaltestelle ” S Veddel (Westseite)”

Transportticker: https://twitter.com/urantransport

Presseberichte

Radiointerview zum Aktionstag, NDR, NDR Fernsehen (min 3:30) , FFN (min 0:30),  Abendblatt, Hamburg1, Focus, LN, RTLKNScharf Linkshamburg.de,  etc.

Kundgebung zum 5. Fukushima-Jahrestages im HH Hafen

Am 11.3.2016 ab 16 Uhr fand eine Kundgebung direkt vor den Toren der Uranumschlagfirma C. Steinweg am Süd-West-Terminal (Kamerunweg) unter dem Motto “Fukushima mahnt – alle Atomanlagen stilllegen – Atomtransporte durch Hamburg stoppen” stat.

Eindrücke und Presselinks sind hier zu finden:

https://sand.blackblogs.org/2016/03/12/kundgebung-zum-5-fukushima-jahrestages-im-hh-hafen/

2016.03.11_HH_Kundgebung_SWT-2

Fukushima mahnt – Kundgebung gegen Urantransporte im HH Hafen

– Atomkraftgegner*innen fordern Stopp von Atomanlagen weltweit

– Mit Aktionstagen gegen einen Urantransport wollen sie die trotz dem nach dem GAU in Fukushima verkündeten Atomausstieg unbefristet weiter laufenden Versorgungstransporte der Atomindustrie stoppen.

– Kundgebung am Fukushima-Jahrestag am 11.3.2016 16:00 Uhr und am Tag X im Hamburger Hafen vor den Toren der Uran-Umschlagfirma C. Steinweg (Kamerunweg 5, 20457 Hamburg) “Fukushima mahnt – alle Atomanlagen stilllegen – Atomtransporte durch Hamburg stoppen”.

Es war der 11. März 2011 als nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami zwei Atomkraftwerke im japanischen Fukushima explodierten. Mehr als 150.000 Menschen mussten umgesiedelt werden, die meisten von ihnen ohne die Chance, jemals wieder zurückzukehren. Die Zahl der Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern geht in die Tausende, viele andere Strahlenerkrankungen werden folgen. Weltweit gingen Hunderttausende gegen die Atomkraft auf die Straße. In Deutschland nötigte der Druck von der Straße die Politiker*innen zum Versprechen eines Atomausstiegs. Doch: was bleibt 5 Jahre danach davon üblich? Kann wirklich von Atomausstieg die Rede sein?

Aktivist*innen, die sich schon lange mit dem Thema beschäftigen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein. AKW produzieren weiterhin Atommüll, obwohl die Entsorgungsfrage ungelöst bleibt. Die Versorgungsanlagen der Atomindustrie wie die Urananreicherungsanlage Gronau und die Brennelementefabrik Lingen dürfen zeitlich unbefristet weiter laufen. Damit werden Reaktoren in aller Welt beliefert.

Es sind für die Aktivist*innen in Hamburg Gründe genug, am Anfang der Brennstoffkette anzusetzen, um Unfälle und Atommüll zu verhindern, bevor sie entstehen. Antiatomgruppen und Einzelaktivist*innen rufen zu Aktionstagen gegen einen Urantransport auf. Sie wollen den ersten Uranerzkonzentrat-Zug nach dem 5. Fukushima Jahrestag, dem 11. März 2016, von Hamburg nach Narbonne-Malvési in Südfrankreich mit Protestaktionen begleiten. Uranerzkonzentrat ist der Ausgangsstoff zur Herstellung von atomaren Brennelementen oder Atombomben.

Den Auftakt macht Hamburg am 11.3.2016 ab 16 Uhr mit einer Kundgebung direkt vor den Toren der Uranumschlagfirma C. Steinweg am Süd-West-Terminal (Kamerunweg) unter dem Motto “Fukushima mahnt – alle Atomanlagen stilllegen – Atomtransporte durch Hamburg stoppen”.

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Uran – Falschinformationen des Hamburger Senats werden vor Gericht verhandelt

* Unterlagen bestätigen wissentliche Lüge bei der Beantwortung einer kleinen Anfrage

* Aktivist*innen stehen für die Aufdeckung dieser Lügen vor Gericht – Prozess am 4.3.16 um 10:30 Uhr vorm AG Hamburg Harburg Sitzungssaal A2.01

Vor dem Amtsgericht Hamburg Harburg laufen Prozesse gegen Atomkraftgegner*innen, die sich an Aktionen gegen Urantransporte und die Atomumschlagfirma C. Steinweg, Betreiberin des Süd-West-Terminals in Hamburg, beteiligten. Über das Terminal von C. Steinweg werden zahlreiche Atomtransporte abgewickelt, die der Versorgung von Atomanlagen weltweit dienen.

Immer wieder werden bei den Urancontainern Mängel festgestellt: Beulen, abgelaufene CSC-Zertifizierungen (vergleichbar mit einer TÜV-Plakette). Wie jetzt ans Licht gekommene Schriftstücke zeigen, informierte die Innenbehörde den Senat bei Nachfragen zu einem solchen Fall bewusst falsch. Weiterlesen

29.2. – Neuer Urantransport zur Versorgung von immer länger laufenden AKW

Beobachter*innen zur Folge steht am heutigen Montag 29.2.16 wieder mal ein Atomtransport am Süd-West Terminal auf dem Gelände von der Umschlagfirma C. Steinweg abfahrbereit. Mindestens 6 Urancontainer wurden auf dem Zug verladen. Das Uran kommt aus Namibia und wurde durch die Reederei MACS mit dem Schiff „Golden Karoo“ nach Hamburg verschifft. Polizei ist vor Ort. Die radioaktive Fracht wird noch am heutigen Tag die Reise nach Narbonne Malvési in Süd-Frankreich antretten (Video vom Start). Ausgerechnet am Tag nachdem die französische Ministerin Ségolène Royal eine Laufzeitverlängerung um 10 Jahren für die schon maroden Französischen AKW angekündigt hat. Das Uran, das im Hamburger Hafen umgeschlagen wird ist der Rohstoff für den Betrieb von Atomanlagen weltweit – auch Rohstoff für den Betrieb der französischen AKW die nun länger laufen sollen und eine Zeitbombe sind

.

Doch wer sich gegen den Uranhandel wehrt, hat es mit Repression zu tun. Der Prozess gegen einen Atomkraftgegner, der sich an einer Aktion gegen den Uranumschlag bei C. Steinweg beteiligte, wird am kommenden Freitag (4.3.) um 10:30 Uhr fortgesetzt.

In Frankreich haben es die Protestierenden auf Grund der Verlängerung des Ausnahmezustandes(Notstand), die Freitag in Kraft trat schwer. Die Aktivist*innen lassen sich jedoch nicht einschüchtern und rufen auf beiden Seiten der Grenze zu Aktionen anlässlich des Fukushimajahrestags auf. Die Aktionstage gegen Urantransporte gegen in Hamburg am 11.3. los.

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„Auf die Anklagebank gehört die Atomindustrie“

Das Amtsgericht Hamburg Harburg verhandelt gegen AktivistInnen auf Grund einer Strafanzeige der Uran-Umschlagfirma C. Steinweg nach einer Inspektionsaktion auf dem Süd-West-Terminal im Hamburger Hafen. Dort lagerten zur Tatzeit über 50 Container Uranerzkonzentrat. Der Prozess gegen einen Aktivisten, der im Dezember 2015 begann, soll am 19. Februar fortgesetzt werden. Am 4. Prozesstag dem 29.1.2016 wurde nur wenige Stunden verhandelt, weil der Verteidiger des Angeklagten wegen einer akuten Erkrankung nicht erschienen war. Der Prozess wird auf Betreiben von C. Steinweg (ohne deren Strafantrag gäbe es die Prozesse nicht) und der Staatsanwaltschaft, die wie gewohnt alles Politisches mit Eifer verfolgt, geführt. Ermittlungsleiterin und Anklägerin ist die Staatsschutzabteilung von der Polizei (LKA 7) und der Staatsanwaltschaft.

Um deutlich zu machen, wer nach Auffassung des Angeklagten und seiner UnterstützerInnen wegen der Gefährdung von Menschen und der Verseuchung der Umwelt auf die Anklagebank gehört, reichte der Angeklagte während der Hauptverhandlung eine Strafanzeige gegen die Firma C. Steinweg ein. Weiterlesen

Aktionstage gegen Urantransporte

Tag X ab dem 5. Fukushima Jahrestag am 11.3.2016

Siehe auch auf der Seite zu den Aktionstagen

Fukushima – Erinnern heißt den Weiterbetrieb von Atomanlagen verhindern!

Es war der 11. März 2011 als nach einem schweren Erdbeben und einem Tsunami zwei Atomkraftwerke im japanischen Fukushima explodierten. Mehr als 150.000 Menschen mussten umgesiedelt werden, die meisten von ihnen ohne die Chance, jemals wieder zurückzukehren. Die Zahl der Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern geht in die Tausende, viele andere Strahlenerkrankungen werden folgen.

2016 Feels like Atomausstieg?

Infolge dessen wurde in Deutschland der sog. Atomausstieg verkündet, der neben der Stilllegung einiger Schrottreaktoren vor allem den Weiterbetrieb der profitabelsten Reaktoren für ein weiteres Jahrzehnt festschrieb. Darüber hinaus behielten die international bedeutenden Atomfabriken in Lingen (10% aller Brennelemente weltweit werden dort produziert) und Gronau (rund 10% der Urananreicherung weltweit findet hier statt) ihre unbefristete Betriebserlaubnis. Die Versorgung dieser Atomfabriken mit frischem Uran und der Abtransport der z.T. extrem gefährlichen Produkte (angereichertes Uran und Brennelemente) führt dabei zu mehreren hundert Urantransporten jährlich. Mit einem Atomausstieg hat das alles nichts zu tun und zeigt leider wieder: Atomausstieg ist Handarbeit, das heißt: beobachten, begleiten, eingreifen, blockieren – deshalb dieser Aktionstag. Wer den Atomausstieg will, muss selbst aktiv werden. Also raus an die Schiene!

Uranabbau ist Supergau

Wir wollen am Beginn der atomaren Brennstoffkette ansetzen! Denn die zerstörerische Verarbeitungskette des Urans, vom Bergwerk über die Konversions– und Anreicherungsanlagen zum Brennelement und schließlich bis zum AKW, beginnt mit dem Uranabbau und dem anschließenden Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in die weiterverarbeitenden Betriebe. Konkret geht es bei unserem jetzigen Aufruf daher um Transporte von Uranerzkonzentrat. Diese Transporte werden regelmäßig im Hamburger Hafen verladen und fahren dann per Zug weiter quer durch Deutschland und Frankreich nach Narbonne, inklusive radioaktiver Strahlung und entsprechender Gefährdung. Das Uranerzkonzentrat kommt auf Schiffen aus Namibia über den Atlantik oder aus Usbekistan, Kasachstan bzw. Russland über den Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg.

Das Uran muss in der Erde bleiben – Leave uranium in the ground – Laissons l’uranium dans le sol

Der Abbau von Uran geht einher mit enormen Umweltzerstörungen, meist verbunden mit Menschenrechtsverletzungen. Die gigantischen Mengen an radioaktivem Abraum, die beim Tagebau entstehen, lagern in Namibia beispielsweise unter freiem Himmel, der Staub wird über das Land geweht, und sorgt für radioaktive Verseuchung und entsprechende Gesundheitsschäden rund um die Abbaugebiete. Die beim Auswaschen des Urans benötigten Wassermengen fehlen an anderer Stelle als Trinkwasser. Umweltzerstörungen im globalen Maßstab dienen also dazu, dass reiche Länder auf Kosten der Anderen mit Energierohstoffen versorgt werden.

Strecke und Fahrpläne

Seit einiger Zeit beobachten Atomkraftgegner*innen die Urantransporte, daher gibt es bereits einige Anhaltspunkte für Routen und Fahrtzeiten: Aus Namibia befördern verschiedene Schiffe der Reederei MACS das Uran von Walvis Bay nach Hamburg, aus Russland fahren die Reedereien ASPOL und NSC einen halben Tag vor Ankunft in Hamburg durch den Nord-Ostsee-Kanal. In Hamburg werden die Container von der Firma C. Steinweg am Südwest-Terminal entladen. Am darauf folgenden Montag oder Donnerstag nachmittag werden die Container dann auf Fahrgestelle gepackt und am Nachmittag in den Güterbahnhof Hamburg-Süd gefahren wo sie mit anderen Waggons zusammen gekoppelt werden. Von dort geht es gegen 18 Uhr weiter zum größten Güterbahnhof Europas in Maschen. Nach einem weiteren Umkoppeln geht es in der Nacht von Montag auf Dienstag (bzw. Donnerstag auf Freitag) weiter Richtung Süden über Buchholz, an Bremen vorbei über Osnabrück und Münster. In Köln fährt er dann erst am Mittwoch (bzw. Samstag) gegen 6 Uhr morgens los, oft schon mit französischer Lok und weiter über Koblenz (ca. 1 Stunde später) und Trier (ca. 8.30-10 Uhr) zum Güterbahnhof Woippy (Frankreich). Von dort braucht er nach einem weiteren Umkoppeln noch zwei Tage Fahrt, quer durch Frankreich, bevor der Zug am Freitag (bzw. Montag) um ca. 8 Uhr die Konversionsanlage in Narbonne erreicht.

Was kannst Du tun?

Wir werden den ersten Urantransport nach dem Fukushima Jahrestag, dem 11.3., von Hamburg nach Narbonne / Malvési mit Protestaktionen begleiten. Da die Transporte jeweils am Montag oder Donnerstag in Hamburg am frühen Abend starten, lassen sich die Abende im März, an denen mit Transporten zu rechnen ist an einer Hand abzählen (Mo,14.3./ Do,17.3./ Mo,21.3. und Do,31.3, dazwischen ist Ostern). Wann ein Transport erwartet wird, erfährst Du auf der Seite urantransporte.de, die Du im Aktionszeitraum regelmäßig checken solltest. An den unten aufgeführten Orten wird es dazu Mahnwachen geben, an denen mensch sich beteiligen kann. Du kannst aber auch gerne in deinem Ort eine Infoveranstaltung machen und dafür das Infomaterial und ReferentInnen bei uns anfragen. Oder Du verteilst Flyer z.B. auf den Fukushimademos und informierst Dein Umfeld über die Urantransporte. Natürlich kannst Du auch selbstorganisiert an anderen Orten entlang der Strecke Deinen Widerstand gegen die Urantransporte deutlich machen.

Aktuelle Informationen findest Du auf der Seite urantransporte.de. Wenn der Transport gestartet ist, findest Du unter https://twitter.com/urantransport die aktuellen Beobachtungen und Aktionsberichte entlang der Strecke.

Adressen von Gruppen entlang der Strecke:

Für eine Gesellschaft in der Atomanlagen nicht möglich sind!

28.1.16 – Erneut Uranerzkonzentrat aus Namibia

Hamburg:  Ein Zug mit Uranerzkonzentrat aus Namibia rollte am 28.01.16 gegen 18:45 Uhr von Hafenbahnhof Hamburg-Süd Richtung Maschen –  der zweite Transport innerhalb von 10 Tagen.

Am morgigen Freitag den 29.1.16 wird vor dem Amtsgericht Hamburg Harburg der Prozess gegen einen Aktivisten wegen einer Aktion gegen den Umschlag von solchen Container am Süd-West-Terminal von C. Steinweg fortgesetzt.

Am 28.01.16 gegen 18:45 Uhr (MEZ) verließ der Güterzug mit den 5 Container Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) den Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Güterbahnhof Hamburg-Süd), von der roten Elektrolok (Lok-Nummer: 185 308-4) gezogen, in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Harburg und dem Rangierbahnhof in Maschen, im Süden von Hamburg. – Bei der Abfahrt fuhr die E-Lok mit den Güterwagen mit dem vorderen angehobenen Einholmstromabnehmer aus dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd.
Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) wird auf dem Schienenweg wahrscheinlich über Maschen, Buchholz/Nordheide, Bremen, Münster, Köln, Voippy, Dijon, Valence, Montpellier und Narbonne zur AREVA Uranfabrik von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

Der Abtransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) auf dem Schienenweg aus dem Güterbahnhof Hamburg-Süd wurde wieder von der Polizei gesichert, die mit mehreren Fahrzeugen vor Ort war und nach vorliegenden Informationen Kontrollen von “verdächtigen Personen” durchführte.

Beschreibung des Zuges an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Güterbahnhof Hamburg-Süd) im Hamburger Hafen

– 1 x rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 185 308-4)
– 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ ähnlich: Sggrs) mit 1 x blauer Container „CATU“ (vorne), 1 x blauer Container „CATU“, 1 x blauer Container „CATU“,  sowie 1 x blauer Container „CATU” (hinten)
– 1 x zweiachsiger Containertragwagen (Typ ähnlich: Lgs) mit 1 x blauer Container “CATU” (mittig)
– 1 x vierachsiger Schiebewandwaggon (Typ: ähnlich Habbins), mehrere vierachsige Rungenwagen, sowie u.a. mehrere Kesselwagen am Zugende

Beschreibung der Container:

5 x 20-Fuß Container, alle in blauer Farbe und alle mit den weißen Buchstaben „CATU“ von oben nach unten beschriftet. Die Container waren augenscheinlich nicht sonderlich alt.

An den fünf blauen Containern mit der Aufschrift „CATU“ befanden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute war im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befand sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III”, also „radioaktiv“. – Darunter befanden sich orangefarbene rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), oder nicht angereichertes Urandioxid. – Unter diesen waren an den Containern zusätzlich die Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“, nicht(!) jedoch für „spaltbar“ angebracht.

Uranerzkonzentrat-Transport mit dem Mehrzweckfrachter ‚Blue Master II‘

Dieser Uranerzkonzentrat-Transport erfolgte höchstwahrscheinlich mit dem Mehrzweckfrachter Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 199,0 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia kommend zuvor am 27.01.16 in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.